thaers quartier

Zukunft wohnen.

Einen wichtigen und großen Schritt in Richtung innovativer Wohn-Zukunft haben wir mit unserem Projekt „thaers quartier“ gemacht: Hier wurde der gestalterische Anspruch eines Neubaus mit innovativen Maßnahmen für den Klimaschutz verbunden – mit Holz-Hybrid-Bauweise und begrünten Dächern sowie dem Einsatz von Geothermie und Photovoltaik hat die Anlage Modellcharakter nicht nur für die Stadt Celle.

Die gekoppelte Nutzung von Erdwärme und Sonnenlicht ist ein wichtiger Aspekt bei diesem Projekt. Sowohl im Hinblick auf das Ziel, eine klimaneutrale Zukunft in Gebäuden zu ermöglichen, als auch besonders in Zeiten drastisch steigender Energiepreise. „Die Gebäude sind nicht auf fossile Brennstoffe wie Gas oder Öl angewiesen“, erklärt Rafael Wiglenda, Leiter des Technischen Immobilienmanagements der allerland. Mit der Erdwärme werden flächendeckende Fußbodenheizungen bedient. Für die Spitzenlast bei der Warmwasserbereitung steht die Leistung der Photovoltaikanlagen zur Verfügung, wo üblicherwiese eine zusätzliche Gasheizung installiert wird.

Aufgrund der Holz-Hybrid-Bauweise verfügt die Anlage über eine bessere Ökobilanz als bei konventioneller Bauart. Hinzu kommt der verbesserte Wärmeschutz und ein gesundes Raumklima durch den natürlichen Baustoff. Die Gründächer funktionieren im Winter als Wärmedämmung und schützen die Räumlichkeiten im Sommer vor hohen Temperaturen, was gleichzeitig zu einer Reduzierung der Energiekosten führt.

„thaers quartier“ ist ein städtebaulicher Meilenstein: Zum ersten Mal nach fast zehn Jahren wurden in Celle wieder öffentlich geförderte Wohnungen gebaut. Die zwei Gebäude des ersten Bauabschnitts verfügen über insgesamt 38 Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen, die 50 bis 75 Quadratmeter groß und barrierefrei mit Balkonen oder Terrassen ausgestattet sind. „Wir versuchen bei allen zukünftigen Projekten einen Anteil öffentlich geförderter Wohnungen einzurichten“, sagt Viktor Jäger, Leiter des allerland-Bestandsmanagements.

Auf dem insgesamt etwa 7.000 Quadratmeter großen Areal von „Thaers Quartier“ entstehen in einem zweiten Bauabschnitt zur Zeit noch 52 weitere, frei finanzierte Wohneinheiten sowie attraktive Außenanlagen und Spielflächen, die sowohl von den Kindern der Mieter als auch denen des benachbarten Kleingartenvereins genutzt werden können. Darüber hinaus wurde ein Mobilitätskonzept entwickelt, das neben Wallboxen für E- und Hybrid-Autos unter anderem ein Car- Sharing-Angebot, Ladeanschlüsse für E-Bikes und die Einrichtung einer Bushaltestelle vorsieht. Insgesamt sieben Millionen Euro investiert die Wohnungsbaugesellschaft in das Projekt. Die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2022 geplant.

„thaers quartier“ erinnert an eine der großen Persönlichkeiten Celles: „Albrecht Thaer hat vor rund 120 Jahren in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Projekt etwas Zukunftsweisendes geschaffen“, erklärt allerland-Geschäftsführer Manfred Lork (siehe Infokasten). „Als städtische Gesellschaft übernehmen wir auch eine gesellschaftliche Verantwortung. thaers quartier zeigt, dass auch wir als kleines Wohnungsbauunternehmen leistungsfähig und für den Klimapfad 2045 bestens gerüstet sind.“

Wissenswert

Albrecht Daniel Thaer wurde am 14. Mai 1752 in Celle geboren, wo er nach dem Medizinstudium in Göttingen ab 1774 auch als Arzt praktizierte. 1780 wurde er kurfürstlicher Hofmedicus und 1796 Leibarzt von Georg III. Wilhelm Friedrich, Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg und König von Großbritannien und Irland. Neben seiner Tätigkeit als Mediziner beschäftigte er sich mit Botanik und Landwirtschaft. In der 1780er Jahren kaufte er vor den Toren Celles Land, stellte er pflanzenbauliche Versuche an und gründete 1802 das Landwirtschaftliche Lehrinstitut (heute Thaers Garten), die erste akademische agrarwissenschaftliche Lehr- und Forschungsanstalt in Deutschland. Aufgrund seiner erfolgreichen Forschungen zu einer effizienten, bodenschonenden und nachhaltigen Landwirtschaft sowie zahlreicher Publikationen gilt Thaer als einer der Begründer des modernen Agrarmanagements.